Juniorengarde verbreitet Fröhlichkeit bei Kindern und Senioren in der Session
Einmal in der Woche geht es für Karl zum Training in die Mehrzweckhalle Eicken. Dort schlüpft der Siebenjährige in die Rolle des Kommandanten der Juniorengarde der Stadt Mönchengladbach. Mit 12 anderen Jungen und Mädchen im Alter von vier bis zwölf Jahren trainiert er für etwa 40 Auftritte in der laufenden Karnevalssession. Die Juniorengarde tanzt zum Beispiel in Seniorenheimen sowie Kindergärten in Mönchengladbach und Umgebung. Höhepunkte der Juniorengarde sind die Auftritte bei den Karnevalsveranstaltungen in den Hephata Werkstätten und der Paul-Moor-Schule, die bereits Tradition haben. „Für unsere Mädchen und Jungen sind das immer ganz besondere Ereignisse. Sie verbreiten nicht nur Fröhlichkeit mit ihren Tanzeinlagen, sondern leben ganz selbstverständlich Inklusion. Darauf legen wir viel Wert, denn für beiden Seiten ist es ein Bereicherung“, sagt Cindy Glasmacher (19). Sie trainiert die Juniorengarde seit den Sommerferien undwird dabei von ihrer Mutter Christiane Glasmacher tatkräftig unterstützt. Die bisherige Betreuerin der Juniorengarde und zugleich Gründerin der Nachwuchstruppe, Annette Böhm, ist leider im Dezember 2018 verstorben.
Bei etwa 40 Auftritten pro Session und vielen Trainingseinheiten kommt es immer wieder vor, dass die Gardeuniformen verschleißen. „Hinzu kommt, dass die Kinder je nach Alter schnell aus ihren Uniformen herauswachsen“, sagt Norbert Bude, Vorsitzender der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach. So kostet eine Komplettausstattung für ein Kind circa 1.200 Euro. Die Unformen werden von der Prinzengarde organisiert. Mitgliedsfamilien zahlen einmalig einen geringen Eigenanteil von 250 Euro bei Eintritt in die Garde. „Bei Änderungen an den Uniformen oder Neuanschaffungen brauchen die Eltern nichts dazuzusteuern“, betont Norbert Bude. Für drei bis vier Uniformen jährlich kann die Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach ohne finanzielle Unterstützung aufkommen. Doch in der Session 2018/19 sind gleich mehrere Kinder der 15 Juniorengarde-Mitglieder aus ihren Uniformen herausgewachsen. Hinzu kommt der Verschleiß, sodass die Prinzengarde Uniformen bzw. Uniformteile wie etwa ein Kleid sowie ein Damen und Herren Dreispitz im Wert von 2.700 Euro zusätzlich kaufen muss. „Darum sind wir und insbesondere die Kinder der Schaffrath Stiftung sehr dankbar für die Spende“, sagt Norbert Bude.
Für Stiftungsgründerin Renate Schaffrath war sofort klar, dass sie die Juniorengarde unterstützt: „Die Mädchen und Jungen bereiten jungen und alten Menschen während der Karnevalssession viel Freude bei ihren Auftritten. Da ist es selbstverständlich, dass sich die Kinder in ihren Uniformen wohl fühlen und sie mit stolz tragen.“
Die Juniorengarde der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach besteht seit 1995. Die Kinder tanzen in der Regel bis zu ihrem 13. oder 14. Lebensjahr in der Gruppe mit, pausieren und steigen im Alter von 18 Jahren bei den Erwachsenen mit ein. Die Prinzengarde legt viel Wert auf die Nachwuchsförderung. „Bei uns sind die Kleinsten die Größten. Wir sind stolz darauf, dass die Kleinen später auch in den Corps mitmachen und uns der nahtlose Übergang so gut gelingt“, sagt Norbert Bude.
Wer bei der Juniorengarde mitmachen möchte, schaut unter www.prinzengarde-mg.de nach.
Die Schaffrath Stiftung für Soziales wurde im Jahr 2009 vom Mönchengladbacher Friedhelm Schaffrath, Inhaber der Schaffrath Gruppe, und seiner Frau Renate gegründet. Ziel der Stiftung ist es, ein Zeichen gegen die Benachteiligung der sozial Schwachen in der Gesellschaft zu setzen. Die Schaffrath Stiftung engagiert sich für Kinder- und Jugendprojekte, Altenheime und weitere soziale Einrichtungen an den Schaffrath Standorten Mönchengladbach, Düsseldorf und Krefeld.
www.schaffrath-stiftung.de
Thea, Karl, Lara und Mia (v.l.n.r) von der Juniorengarde der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach freuen sich über die Spende von 2.700 Euro. Mit dem Geld konnten neue Uniformteile gekauft werden.
Foto: Silvana Brangenberg, Schaffrath Stiftung