Deutschland Premiere – Zwei Prinzen im jecken Narrennest

Foto: Ira Ingenpass

Das neue Mönchengladbacher Prinzen-Paar für die Session 2019/2020 steht fest: Prinz Axel I. (Ladleif) und Prinz Niersius Thorsten (Neumann) haben sich auf das Abenteuer eingelassen. Mit einer von Grund auf positiven Karnevalseinstellung gehen alle Beteiligten – Prinzen-Paar, Hofstaat und die MKV-Spitze – in eine fröhliche Session im „Jecken Narrennest“.

Zwar müsste man Prinz Axel I. als karnevalistischen „Spätberufenen“ bezeichnen, da er als gebürtiger Wuppertaler nicht selbstverständlich mit den rheinischen Karnevalsgenen ausgestattet war. Aber mit dem Umzug nach Mönchengladbach vor über elf (!) Jahren war es nur eine Frage der Zeit, bis dass der „Bazillus Carnevalis“ auch ihn befallen würde. Das damalige Wohndomizil in Eicken, einem der jecken Narrennester in Mönchengladbach, beschleunigte den Prozess.

Davon, einmal Karnevalsprinz zu werden, hat Prinz Niersius Thorsten schon immer geträumt. Die Voraussetzungen dafür könnten dank seiner Bonner Abstammung nicht besser sein. Ob als kleiner Pänz in der Fußgruppe beim Rosenmontagszug oder kamellefangend am Straßenrand – der „kleine Niersius“ war immer dabei. Die Nähe zu Köln als seinem langjährigen späteren Wohnort trug ihr übriges dazu bei. Sein berufliches Handwerk lernte er in der damaligen „Hofburg“ des Kölner Dreigestirns, dem früheren InterContinental Hotel Köln, dem heutigen Pullmann Hotel. Mitgeschunkelt und mitgesungen wurde im Service-Einsatz auf der Tribüne beim Rosenmontagszug oder bei den großen Saalsitzungen.

Beide Prinzen lernten den hiesigen Karneval nach ihrem gemeinsamen Umzug nach Mönchengladbach-Eicken kennen. Der Kontakt zu den offenen und herzlichen Menschen im „Veedel“ – und hier besonders im „kommunikativen Herzstück“, der Traditionsgaststätte Alt Eicken – beeindruckte beide nachhaltig und ließ sie zunächst Fördermitglieder bei den „Fanfaren Trompeten Schöpp op“ werden. Einmal in den Sog der Karnevalsaktivitäten geraten, ließ die Mitgliedschaft in der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach, in der sie in großer Uniform aktiv mitmarschieren, nicht lange auf sich warten. Seitdem sind weitere Mitgliedschaften in lokalen Karnevalsgesellschaften und -vereinen wie z.B. der KG Botterblom, dem MKV-Freundeskreis und der KG De Leckere Jecken dazugekommen. Jedes Jahr besuchen die beiden zusätzlich leidenschaftlich gern Sitzungen befreundeter Gesellschaften in Köln.

Wirklich damit gerechnet, jemals das Prinzen-Paar der Stadt Mönchengladbach stellen zu dürfen, hatten Axel Ladleif und Thorsten Neumann ehrlicherweise nicht. Bislang galt die „klassische“ Besetzung eines Prinzenpaars als nahezu „in Stein gemeißelt“. Da sich nun aber mit dem Duo Ladleif-Neumann ein engagiertes und feierfreudiges Paar „einsatz-bereit“ zeigte, beschloss der MKV-Vorstand, aus Toleranz Akzeptanz werden zu lassen und für die kommende Session ein „Prinzen-Paar“ im wahrsten Wortsinne zu proklamieren. Viel wird sich mit dem rein herren-besetzten Prinzen-Paar nicht ändern, vielmehr wird eine neue Figur den rheinischen Karneval bereichern: Als Pendant zur „Prinzessin Niersia“ wird es in der kommenden Session erstmals den „Prinz Niersius“ geben. Das äußere Erscheinungsbild des neuen Prinzen-Paares wird bis zur Proklamation im November 2019 natürlich ein Geheimnis bleiben – nur so viel sei verraten: Auf einen „klassischen“ Prinzen wird das jecke Volk auf keinen Fall verzichten müssen, auf das Ornat des Prinzen Niersius Thorsten dürfen alle gespannt sein …

Die Wahl zum Prinzen-Paar der Session 2019/2020 setzt für Axel Ladleif und Thorsten Neumann dem bewegten und bewegenden Jahr 2019 buchstäblich die Krone auf. So kommen viele Jubiläen und wichtige Lebensereignisse in diesem Jahr zusammen. Es werden nicht nur das 10-jährige Jubiläum des Familienbetriebs noi! Event & Catering, sondern auch der fünfte Geburtstag des Restaurants „Kette & Schuss“ im Monforts Quartier gefeiert. Auch haben die beiden vor genau elf Jahren Mönchengladbach zu ihrer neuen gemeinsamen Heimat auserkoren. Und zum guten Schluss wird – knapp vor Sessionsbeginn und völlig unabhängig geplant von den jüngsten karnevalistischen Ereignissen – auf den Tag genau zehn Jahre nach der „Verpartnerung“ im Oktober noch „richtig“ geheiratet. Anlässe genug für viele schöne Feier-Stunden.

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